Brennerautobahn bestätigt Führungskräfte: Reichhalter und Cattoni behalten das Steuer
Die Gesellschafterversammlung der Brennerautobahn AG hat am heutigen Dienstag – wie vom Verwaltungsrat vorgeschlagen – den Jahresabschluss 2024 genehmigt. Dabei haben die Gesellschafter die Ausschüttung von Dividenden in der Höhe von 23 Euro pro Aktie beschlossen, das entspricht insgesamt 35,29 Millionen Euro bei einem Gewinn von 97,92 Millionen Euro. Nach der Genehmigung der Bilanz 2024 ernannte die Versammlung einen neuen Verwaltungsrat, dessen Zusammensetzung klar auf Kontinuität setzt. Wie von den Gesellschaftern vorgeschlagen, bleibt Hartmann Reichhalter weiterhin Präsident des Verwaltungsrates, während Diego Cattoni erneut zum Geschäftsführer ernannt wurde. Für beide ist es die dritte Amtszeit an der Spitze der Gesellschaft. Auch die Veroneserin Alessia Rotta wurde in ihrer Funktion als Vizepräsidentin bestätigt. „In einer so sensiblen Phase auf dem Weg zur Vergabe der Autobahnkonzession“, so Arno Kompatscher, Präsident der Autonomen Region Trentino-Südtirol und Landeshauptmann der Autonomen Provinz Bozen, „braucht es pragmatische, gut durchdachte und verantwortungsvolle Entscheidungen, die auf Verlässlichkeit und Stabilität setzen. Ziel sollte es sein, die besten Voraussetzungen für einen Green Corridor entlang der Brennerachse zu schaffen.“ Eine Linie, die auch der Landeshauptmann der Autonomen Provinz Trient, Maurizio Fugatti, bestätigt: „Die neue Unternehmensführung hat die Aufgabe, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und sich den wichtigen Herausforderungen zu stellen, allen voran dem Vergabeverfahren für die Erneuerung der A22-Konzession um 50 Jahre, inklusive der Umsetzung des damit verbundenen Investitionsplans von 9,2 Milliarden Euro“, betont Fugatti. „Es ist dies ein bedeutendes Vorhaben der Verwaltung im Interesse der Gebiete entlang der Brennerautobahn, die eine zentrale Verkehrsinfrastruktur zwischen Nord- und Südeuropa darstellt. Ebenso geht es um die Umsetzung von Projekten wie dem Green Corridor, um die Mobilität effizienter, nachhaltiger, sicherer und innovativer zu gestalten – stets unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der beteiligten Bevölkerung.“
Der Jahresabschluss 2024
Der Jahresabschluss 2024 der Brennerautobahn AG fällt äußerst zufriedenstellend aus: Mit 405,5 Millionen Euro Umsatz aus Verkäufen konnte ein Gewinn von 97,92 Millionen Euro erreicht werden. 125,2 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr in Investitionen und Instandhaltungsarbeiten am Autobahnnetz investiert. Von den 74,6 Millionen Euro für Instandhaltungsarbeiten (+19,7%) entfiel mit 26,9 Millionen Euro der größte Teil auf die Erneuerung der Fahrbahn, gefolgt von 11,6 Millionen Euro für Ingenieurbauten, 7,7 Millionen Euro für Beschilderung und Leitplanken sowie 7,5 Millionen für technische Anlagen. 50,6 Millionen Euro (+34,7% im Vergleich zu 2023) flossen in Investitionen, 75 Prozent davon in betriebliche Innovationen.
Der neue Verwaltungsrat
Die Wertschätzung der Gesellschafter für die bisherige Arbeit der Gesellschaft – sei es in der Verwaltung der Verkehrsader als auch in der Vorbereitung auf das Vergabeverfahren für die neue Konzession – führte zur Bestätigung der Führungsspitze für eine dritte Amtszeit. Auf Vorschlag des Gesellschafters mit relativer Mehrheit, die Region Trentino-Südtirol, wurden gemeinsam mit Diego Binelli und Martin Ausserdorfer einmal mehr Hartmann Reichhalter als Präsident und Diego Cattoni als Geschäftsführer bestätigt. Die Veroneser Gesellschafter nominierten gemeinsam mit dem Alessandro Montagnoli auch Alessia Rotta, die in ihrer Funktion als Vizepräsidentin bestätigt wurde. Der neue Verwaltungsrat setzt sich wie folgt zusammen: Hartmann Reichhalter, Diego Cattoni, Martin Ausserdorfer, Diego Binelli, Astrid Kofler, Francesca Galassi, Mauro Bondi, Monika Schivari, Ugo Bernini, Giorgio Zanni, Alessandro Montagnoli, Alessia Rotta, Giovanni Aspes, Patrizia Rota Biasetti.
„Ich glaube“, betont Präsident Hartmann Reichhalter, “Dass die Gesellschafter einmal mehr ein starkes Zeichen der Einheit gesetzt haben. Es ist dies vielleicht unser bedeutendstes Kapital, denn es zeigt den besonderen Charakter dieser Gesellschaft: von den Gebieten für die Gebiete. Unsere Geschlossenheit wird auch im Vergabeverfahren ein entscheidender Faktor sein – ein Verfahren, das wir mit Entschlossenheit angehen werden.” Geschäftsführer Diego Cattoni ergänzt: „Wir sind uns dessen bewusst, dass unsere Gesellschafter uns sehr klar ein prioritäres Ziel vorgegeben haben: die neue Konzession zu erhalten. Wir werden mit aller Kraft weiterhin daran arbeiten, dass wir dieses Ziel sobald wie möglich erreichen. Unsere Gebiete, Italien und Europa brauchen einen Brennerkorridor, der effizient und umweltbewusst ist. Es sind dies zwei Anforderungen, die sich miteinander vereinbaren lassen müssen, für die aber die geplanten Investitionen entscheidend sind, die ohne Belastung der öffentlichen Finanzen umgesetzt werden können.“
Neu benannt wurde auch der Aufsichtsrat der Gesellschaft, der sich wie folgt zusammensetzt: Rossana Tirone (Presidente), Elisena Marella, Martha Florian von Call, Benno Hofer und Tommaso Zanini.
Die volle Aufmerksamkeit der Führung und der Belegschaft der Gesellschaft wird sich nunmehr auf die Einreichung der Bewerbung für die neue Konzession richten, die vom Infrastruktur- und Verkehrsministerium ausgeschrieben worden ist – auf Basis eines eigeninitiierten PPP-Vorschlages der Brennerautobahn AG. Die Bewerbung soll in den nächsten Tagen formalisiert werden – die Einreichfrist endet am 30. Juni.
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