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Mittelalterliches Relikt im See entdeckt

Mittelalterliches Relikt im See entdeckt
Relikt - Facebook-Seite der Volontari del Garda: La storia sommersa

 

Von Zeit zu Zeit gibt der Gardasee etwas von seiner Vergangenheit preis. So zum Beispiel vor wenigen Tagen als das Nautik- und Unterwasserteam der Vereinigung „Volontari del Garda“ (Ehrenamtliche des Garda) aus Salò auf dem mittleren See entlang der Route Salò-Desenzano auf ein Wrack stieß, von dem man bisher nichts gewusst hatte. Bei dem Relikt handelt es sich um ein altes Boot, das wahrscheinlich aus dem späten Mittelalter stammt und eine Ladung verschiedener Eisenwaren (Schaufeln, Spaten, Nägel, Eisenklammern usw.) transportierte. Zu den an Bord gefundenen Gegenständen zählen auch zwei Krüge, in denen die Besatzung ihr Trinkwasser transportierte. Die Krüge sind aus edel verzierter Terrakotta-Keramik. Nun ist es Aufgabe des Amtes für Denkmalschutz, die Krüge zu datieren und ihre historisch-künstlerische Relevanz zu bewerten. Das Tauchteam der Volontari del Garda, für das Luca Turrini und Mauro Fusato verantwortlich sind, hat in den letzten Jahren viele Geheimnisse gelüftet, die in den Tiefen des Gardasees gehütet wurden. Auf dem Seegrund befinden sich Wracks aus den verschiedensten Epochen. Das berühmteste ist vielleicht die 1509 vor Lazise versenkte venezianische Galeere, die vom archäologischen Amt von Venedig geschützt wird. Vor den Ufern von Limone liegt das Kanonenboot Sesia, das 1860 nach der Explosion eines Heizkessels untergang und 152 Jahre nach seinem Untergang wiedergefunden wurde. Zwischen Maderno und Punta San Vigilio liegt eine Spitfire, ein englisches Jagdflugzeug, das 1945 im Etschtal von der Flugabwehr getroffen wurde. Dies sind nur einige der „Geheimnisse“, die der Gardasee bereits gelüftet hat, viele andere sind sicher noch verborgen.

 

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