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Fall Greta und Umberto, die von Schnellboot getötet werden: der Steuermann kommt frei

Fall Greta und Umberto, die von Schnellboot getötet werden: der Steuermann kommt frei
Greta Nedrotti und Umberto Garzarella - Archivfoto

 

Er darf nicht in die drei Provinzen des Gardasees einreisen: Brescia, Trient, Verona. Ansonsten ist er seit dem 18. Juli ein freier Mann und steht nicht mehr unter Hausarrest. Patrick Kassen wurde am 21. März zu vier Jahren und sechs Monaten verurteilt, sein Landsmann Christian Teismann zu zwei Jahren und elf Monaten. Es handelt sich um die beiden deutschen Touristen, die am 19. Juni 2021 auf dem Schnellboot der Riva waren, das Umberto Garzarella und Greta Nedrotti überfuhr und tötete.Der Bootsunfall ereignete sich im Golf von Salò und die beiden jungen Leute hatten keine Chance. Die beiden Touristen wurden verhört und am nächsten Tag nach Deutschland zurückgebracht. Gegen Kassen jedoch, der an diesem Abend das Schnellboot seines Freundes steuerte, wurde am 5. Juli 2021 Untersuchungshaft angeordnet. Kassen stellte sich bei Brenner und verbrachte etwa zwei Wochen im Gefängnis. Dann Hausarrest in der Provinz Modena. Nun ist die Rückkehr in die Freiheit mit einem Aufenthaltsverbot in den drei an den Gardasee angrenzenden Provinzen verbunden. In der Urteilsbegründung schreibt Richter Mauro Macca unter anderem: „Die durchgeführte Voruntersuchung hat ergeben, dass sich die Angeklagten und insbesondere Kassen zum Zeitpunkt des Aufpralls mit der Lanze in einem Zustand der Trunkenheit oder zumindest des Alkoholrausches befanden“. Und wenn sie angehalten hätten, um Hilfe zu leisten, hätte zumindest Greta gerettet werden können.

 

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