Gemeinde schmiedet Pläne für die Grotte von Fumane
Die Grotte von Fumane, auch als „Unterschlupf Solinas“ bekannt, ist eine der ältesten und bedeutendsten Höhlen aus der Altsteinzeit mit Spuren von Neandertalern und Homo Sapiens. Darüber hinaus ist sie die Heimat des Schamanen, der auf einem Stein abgebildet ist. Der Stein wird im Staatlichen Archäologischen Museum von Verona aufbewahrt. Es handelt sich um die älteste bisher bekannte menschliche bildliche Darstellung. Heute ist sie das Symbol des Museums.
Die Gemeindeverwaltung von Fumane unterstützt seit Jahren Forschungsprojekte und Projekte zur Aufwertung der Grotte, und dies im Einvernehmen mit dem Eigentümer des Grundstücks, auf dem sich die Höhle befindet. Seit Jahren führen die Universitäten von Mailand und Ferrara, allen voran der Archäologe und Anthropologe Marco Peresani, Ausgrabungskampagnen durch, führen eingehende Forschungen durch und machen Entdeckungen über Neandertaler und Homo sapiens. Dank ihnen ist die Höhle in Europa und darüber hinaus berühmt geworden.
Nun hat die Stadtverwaltung ein Enteignungsverfahren für das Gebiet, ein größtenteils bewaldetes Gelände am Hang, eingeleitet. Die Eigentümer versuchten, dem Verfahren mit einer Berufung beim regionalen Verwaltunsggericht entgegenzutreten, die jedoch abgewiesen wurde. Das Verwaltungsgericht des Veneto bestätigte die von der Gemeinde und dem Ministerium für Kulturerbe vertretene Theorie des öffentlichen Nutzens. Es besteht allerdings für Privatpersonen noch eine zweite Entscheidungsebene durch den Staatsrat. Ein Schritt, den der Bürgermeister von Fumane eher ausschließt und sich für eine Einigung zwischen den Parteien einsetzt. „Das TAR (regionales Verwaltungsgericht) hat […] den hohen Wert der Höhle anerkannt, und es wäre für den Staatsrat zum jetzigen Zeitpunkt wirklich schwierig, eine Entscheidung in die entgegengesetzte Richtung zu fällen“, so Bürgermeister Zivelonghi. „Auf jeden Fall möchten wir den zweiten Grad vermeiden und suchen nach einer Form der Vereinbarung mit den Eigentümern.“
Die Grotte ist für die Bürger von Fumane Grund zu Stolz, doch wünscht man sich eine stärkere Aufwertung des Ortes, da sie bisher in erster Linie von Schulklassen und Touristen auf der Durchreise durch das Valpolicella besucht wurde. Bisher war die Besichtigung der Grotte und auch die Verwaltung der Grotte und der vielen Besucheranfragen nicht ganz einfach. Ziel ist es, die Grotte so zu verwalten, wie es sich für einen derartigen historischen Standort gebührt. Gehofft wird, dass man im Frühjahr 2024 mit einem qualitativ hochwertigen und kontinuierlicheren Service gerüstet sein wird.
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