Geräumte Baustellen und Personalaufstockung: A22 bereit für den Sommerreiseverkehr
Die Brennerautobahn rüstet sich, um den bestmöglichen Autobahndienst zu gewährleisten, auch wann es darum gehen wird die bevorstehende Hin- und Rückreisewellen des Sommers zu bewältigen. Für diejenigen, die keinen Stau riskieren wollen, bleibt die beste Wahl jedoch, die Tage mit den höchsten Verkehrsspitzen zu meiden. 14 Tage sind mit einem schwarzen Punkt gekennzeichnet zwischen Juli und August (siehe vollständige Prognosen), alle während der Wochenenden, von denen 5 gleichzeitig die Nord- und Südfahrbahn betreffen: 13. und 26. Juli; 6., 16. und 23. August. Wer es an diesen Tagen nicht vermeiden kann zu reisen, kann die Abfahrtszeit entsprechend planen. Die Abend- und Nachtstunden sind am wenigsten verkehrsreich, die täglichen Prognosemodelle der Brennerautobahn AG aber, geben für jede Tageszeit den erwarteten Verkehrsaufkommen an. Es werden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um unter allen Bedingungen den bestmöglichen Autobahndienst zu gewährleisten: von der Räumung aller Baustellen bis zur Personalaufstockung, von der dynamischen Konfiguration der Brenner-Mautstelle bis zur Verkehrssteuerung bei der Einfahrt.
Um reibungslost zu reisen – bemerkt der Geschäftsführer Diego Cattoni – ist es ratsam, gut informiert zu reisen. Die Unternehmensstruktur hat eine wirklich bemerkenswerte Prognosefähigkeit entwickelt. Die Brennerautobahngesellschaft ist in der Lage, den Reisenden genau anzugeben, welche Art von Verkehr sie erwarten können. Es gibt Sommertage, an denen der durchschnittliche Verkehr auf der A22, der ohnehin alles andere als gering ist, sich verdoppelt. Dennoch bleiben wir unserer Aufgabe treu: die maximale Kapazität der Autobahnstrecke bei größtmöglicher Sicherheit zu gewährleisten, und dies, indem wir alle notwendigen Maßnahmen sowohl in Bezug auf Technologie als auch auf Personal ergreifen. Wir dürfen nicht vergessen, dass für unsere Regionen, die im Tourismus eine wichtige Einkommensquelle sehen, diese großen Reiseströme eine Lebensader sind.“
„Die Maschine, die sich in Gang setzt, um die Verkehrsspitzen des Sommers zu bewältigen – so der Präsident Hartmann Reichhalter – ist sehr komplex. Es erfordert eine Vorbereitung, die bereits viele Monate im Voraus beginnt, und zahlreiche Akteure involviert. Nur so kann man zum Sommer ohne Baustellen gelangen, was alles andere als selbstverständlich ist. An alle von ihnen richte ich meinen Dank. Ich denke dabei an die Mitarbeiter des Unternehmens, aber auch an die zahlreichen anderen Akteure, die zur Sicherheit beitragen: Verkehrspolizei, Feuerwehren, Rotes Kreuz und Weißes Kreuz. Die Kapazität der Arterie wird ihr volles Potenzial erreichen und dies wird dazu beitragen, die unausweichlichen Unannehmlichkeiten der Arbeiten an der Lueg-Brücke zu mildern, die sich heuer auf die Sommersaison auswirken.“
Auch Pasquale Sorgonà, leitender Polizeidirektor der Verkehrspolizei Trentino – Südtirol und Belluno, hat seinerseits die Brennerautobahngesellschaft für die perfekte Zusammenarbeit entlang der Autobahnstrecke gedankt. „Die Kontrollen und Überwachungen, die wir täglich durchführen, sind dank der grundlegenden Maßnahmen der Brennerautobahn AG noch wirksamer. Das Überwachen der Verkehrsflüsse und das Eingreifen im Falle von Rettungseinsätzen gehören zu unseren Hauptaufgaben, aber ein großer Teil unserer Einsätze im Sommer, geprägt durch den exponentiellen Anstieg der Streifenpatrouillen auf der Autobahn, besteht aus einer Vielzahl von Kontrollen in den Raststätten-Anlagen, die darauf abzielen, Straftaten gegen die Bürger zu verhindern.“
Der Technischen Generaldirektor der Brennerautobahn AG, Carlo Costa, beschreibt im Detail den Maßnahmenplan des Unternehmen zur Bewältigung dieser Zeit. „Um eine Vorstellung vom Verkehrsaufkommen auf der A22 zu geben“, erklärt er, „sind in den ersten fünf Monaten des Jahres bereits über 30 Millionen Fahrzeuge über die A22 gerollt, fast 200.000 pro Tag, was etwa 2 Milliarden gefahrene Kilometer entspricht. Es ist uns möglich, diese Volumen mit nur zwei Fahrspuren zu bewältigen, bei einer Unfallrate, die im Jahr 2024 bei 15,97 Punkten lag, deutlich unter den 26 Punkten des nationalen Durchschnitts. Das“, betont Costa, „muss für einen Autobahnbetreiber das wichtigste Element bei der Bewertung der eigenen Arbeit sein.“ Nun bereitet sich die A22 auf Tage vor, an denen das Verkehrsaufkommen auch doppelt so hoch sein wird wie der Jahresdurchschnitt. Wie? „Die Instrumente, die wir traditionell einsetzen, verbunden mit kontinuierlichen Innovationen, sind vielfältig“, erklärt Costa. „Die Arbeit beginnt viele Monate im Voraus, wenn wir die Baustellen konzentrieren, um die Arbeiten bis zur Sommersaison abzuschließen. Betrachtet man jeden einzelnen Eingriff, gab es im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 1.512 Baustellen. Davon hatten 1.222 keinen Einfluss auf den Verkehr, weil sie nachts stattfanden oder keine Fahrbahnreduzierungen vorsahen. Zudem möchte ich hinzufügen, dass wir ab diesem Jahr, obwohl wir der entgegenkommenden Schwierigkeiten bewusst sind, haben wir zusätzlich die Möglichkeit, Baustellen während der Tagesstunden weiter zu führen, eingeschränkt. Auf jeden Fall werden wir während der gesamten Sommerzeit keine Baustellen einrichten, wenn nicht nachts und dabei die Kapazität der Strecke niemals verringern.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Genauigkeit der Verkehrsprognosen, die den Nutzern über viele Kanäle bereitgestellt werden: Internetseite, Telegram-Bot, Widgets auf Drittanbieter-Websites, Broschüren und Poster in den Raststätten, Zusammenarbeit mit den lokalen Medien. „Wir erstellen und bieten“, fährt Costa fort, „pünktliche Verkehrsprognosen nach Tag, Fahrbahn und Stunde an. Es ist keine einfache Prognose, weshalb nur wenige Betreiber solche Vorhersagen wagen. Das bedeutet, dass jeder Nutzer genau weiß, unter welchen Verkehrsbedingungen er unterwegs sein wird, und entscheiden kann, wann er losfährt. Ich erinnere daran, dass wir im Gegensatz zu Bahn- oder Fluggesellschaften die Benutzung der Autobahn nicht einschränken können; sie muss, außer aus Sicherheitsgründen, immer für alle offen bleiben.“ Zudem wird das Personal weiter aufgestockt: „Die Verkehrshilfskräfte sind im ständigen Einsatz auf der Autobahnstrecke, die Arbeiter der 50 Dienstleistungszentren sind jederzeit einsatzbereit, der Mautdienst wird verstärkt, und das Benutzerservicezentrum ist wie immer rund um die Uhr geöffnet.“ Es gibt auch weitere technische Maßnahmen, wie die dynamische Neukonfiguration der Brenner-Mautstelle, die Verkehrslenkung bei der Einfahrt oder die dynamische Reduzierung der Geschwindigkeitsbegrenzungen. Eine letzte interessante Information betrifft das Projekt BrennerLec. „Wir konnten feststellen, dass die aktive Geschwindigkeitsreduzierung die Unfallrate, die auf der A22 bereits niedrig ist, deutlich senkt, auch bei sehr hohem Verkehrsaufkommen“, schließt Costa.
Die Ratschläge für Reisende sind die üblichen: Fahrzeug- und Reifendruck prüfen lassen, keine zu langen Fahrzeiten hintereinander, bei ersten Anzeichen von Müdigkeit anhalten und genügend Flüssigkeit im Auto bereithalten für den Fall eines Staus.

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