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Tremosine: Nach fast zwei Jahren wird die Strada della Forra wiedereröffnet

Tremosine: Nach fast zwei Jahren wird die Strada della Forra wiedereröffnet
Tremosine - Strada della Forra

 

Nach 19 Monaten Wartezeit, Verzögerungen und vielen Sorgen kann das Dorf Tremosine endlich aufatmen: Die berühmte Strada della Forra wurde offiziell wieder für den Verkehr freigegeben, vorerst nur in bergaufwärts Richtung. Die historische Verkehrsader, die als eine der spektakulärsten Europas gilt, war am 16. Dezember 2023 nach einem gewaltigen Erdrutsch gesperrt worden, bei dem etwa 8.000 Kubikmeter Gestein in den Gardasee gestürzt waren.

Heute Vormittag um Punkt 12 Uhr wurde das Band im Rahmen einer kurzen, aber bedeutungsvollen Zeremonie symbolisch durchschnitten. Keine große Feier, aber ein bedeutungsvoller Moment für die Bewohner und die gesamte Region Alto Garda, die damit einen strategisch wichtigen Zugang für die lokale Wirtschaft und das tägliche Leben der Bewohner zurückgewinnen.

Die SP38, besser bekannt als Strada della Forra, war 2023 aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt worden, nachdem sich in der Nähe eines Tunnels, an einer der fragilsten und eindrucksvollsten Stellen der Strecke, ein Teil des Felshangs gelöst hatte. Die Sperrung hatte erhebliche Unannehmlichkeiten verursacht, da sie die Gemeinde Tremosine teilweise isolierte und Einwohner, Tourismusunternehmen und Pendler in Schwierigkeiten brachte.

In den letzten Monaten wurde unermüdlich daran gearbeitet, die Stabilität des Hangs zu gewährleisten. Die Techniker führten Sicherheitsmaßnahmen durch, darunter Felsabtragungen, strukturelle Konsolidierungen, geotechnische Überwachungen und die Installation von Steinschlagbarrieren. Erst nach sorgfältigen Überprüfungen konnten die Behörden die Wiedereröffnung genehmigen, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Eine Rückkehr zur Normalität, aber mit Vorsicht: Der Verkehr wird nur in einer Richtung, ausschließlich bergauf, erlaubt sein, um Staus zu vermeiden und die Risiken im Falle neuer Erdrutsche zu minimieren. Es handelt sich um eine vorübergehende Lösung, die bis zum Abschluss weiterer Maßnahmen im Bereich Verkehr und Sicherheit gilt.

Für Tremosine bedeutet die Wiedereröffnung der Schlucht viel mehr als nur eine logistische Frage. Es ist die Wiederherstellung eines Symbols der Region, einer zwischen Felswänden eingebetteten Verkehrsader mit atemberaubendem Blick auf den Gardasee, die von Touristen, Motorradfahrern und Radfahrern aus aller Welt geliebt wird. Nicht umsonst wurde die Straße von Winston Churchill als „das achte Weltwunder” bezeichnet.

 

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