Verona, 28. und 29. November: Wolfram Christ dirigiert Strauss, Janáček und Glazunov

Der sinfonische Herbst der Fondazione Arena di Verona eröffnet mit einem besonderen Abend, der ganz den Streichern des Arena-Orchesters gewidmet ist. Der Maestro Wolfram Christ leitet ein vielfältiges Programm mit drei unterschiedlichen Perspektiven auf die Musik des 20. Jahrhunderts und stellt dabei Strauss’ Metamorphosen in den Mittelpunkt. Der langjährige legendäre Erste Solobratscher der Berliner Philharmoniker, Solobratscher des Lucerne Festival Orchesters und Professor an der Hochschule für Musik in Freiburg, hat sich nach einer überaus erfolgreichen weltweiten Karriere als Solist, nunmehr seit vielen Jahren als Dirigent, der für künstlerische Integrität und musikalische Leidenschaft steht, einen Namen gemacht.
Der Konzerttitel verweist auf das späte Meisterwerk von Richard Strauss, der – alt und krank – angesichts der Trümmer des vom Zweiten Weltkrieg zerstörten Deutschlands ein eindringliches Studienwerk für 23 Streicher schuf. Erst nach zahlreichen Wandlungen wird das thematische Material erkennbar: die Überreste des Trauermarsches aus Beethovens „Eroica“-Sinfonie.
Von äußerst seltener Aufführung ist auch die Suite für Streicher des Tschechen Leoš Janáček, eine originelle und unerwartete Stimme der böhmischen Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die sechs Sätze bilden in Wirklichkeit ein feines Jugendwerk des Komponisten.
Im Zentrum des Abends steht zudem eine weitere Kostbarkeit des Konzertrepertoires – auch wegen der relativ jungen Geschichte des Instruments: das Konzert für Altsaxophon und Streicher des Russen Aleksandr Glazunov aus seinem Spätwerk (1934), ein Stück voller Lyrik und Virtuosität. Den Solopart übernimmt Gaetano Di Bacco, einer der führenden Meister des Saxophons.








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