Weinanbaugebiet mit dem gewissen Etwas

Das Moränenamphitheater befindet sich südlich des Iseo-Sees in der Provinz Brescia. Zum ersten Mal wird die Franciacorta in Dokumenten der Gemeinde Brescia aus dem Jahr 1277 erwähnt. Woher der Name „Franciacorta“ stammt, ist nicht geklärt. Wahrscheinlich ist, das „Franciacorta“ seinen Ursprung in den „francae curtes“ findet. Mit diesem Begriff wurden im Mittelalter die kleinen Benediktiner-Gemeinschaften bezeichnet, die unter der Bedingung das ihnen anvertraute Land zu bestellen, von den Steuern befreit waren.
Die Franciacorta ist ein weltberühmtes Weinanbaugebiet. Hier wird der gleichnamige Wein gekeltert, der unter den Weinliebhabern sehr geschätzt wird. Die Franciacorta hat aber noch mehr zu bieten. Kunst und Geschichte, schöne Hotels und gemütliche Agriturismi, Thermalanlagen und Wasserparks, Folklore und natürlich hervorragende gastronomische Spezialitäten und Kunsthandwerk sind hier zu finden.

Lohnenswert ist in der Franciacorta ohne Zweifel eine „Weintour“ entlang der Strada del Vino. In den Weinkellereien wird die Geschichte des Franciacorta und der hier lebenden Bevölkerung erzählt. Mit Entschlossenheit ist sie einer Tradition treu geblieben, in deren Mittelpunkt die Weinherstellung stand. Heute kann sich der Franciacorta-Wein mit dem Docg-Gütesiegel für kontrollierte und garantierte Herkunft schmücken. Zu verdanken ist dies den Winzern des Gebiets, die seit Jahrhunderten mit Leidenschaft edle Tropfen keltern.
Doch nicht nur die Liebhaber des Rebsaftes kommen in der Franciacorta auf ihre Kosten. Kunst, Geschichte und Kultur erwarten den Feriengast „an jeder Ecke“.
Die Abteien und Kloster, die zum Teil noch von religiösen Gemeinden verwaltet werden, sind ebenso sehenswert wie die zahlreichen Villen und Burgen des Gebiets.
Die Franciacorta ist aber auch ein wahres Paradies für Sportler. Ob man nun auf einer 18-Loch Anlage zu golfen wünscht, eine Reittour vorbei an den Weinreben vorzieht oder aber mit dem Bike das 500 km lange Radwegenetz erkunden möchte – in der Franciacorta hat man die Qual der Wahl. Der Iseo-See lädt zum Segeln, Surfen, Wasserski, Fischen und Tauchen ein und die nahen Berge lassen die Herzen von Mountainbikern, Free-Climbern und Gleitschirmflieger höher schlagen.
Naturliebhaber sollten sich das Schutzgebiet „Torbiere del Sebino“ (Torfgruben des Sebino) nicht entgehen lassen. Die Torbiere befinden sich südlich des Iseo-Sees und erstrecken sich über 360 Hektar Fläche. Zu Fuß oder mit dem Bike geht es hier auf Spazierwegen vorbei an unzähligen Wasserpflanzen. Rund dreißig Vogelarten leben in diesem Schutzgebiet. Sie machen die Torbiere zu einem Paradies für Bird-Watcher.