Parco Natura Viva, späte Eier für rosa Flamingos

Die Eier der Rosaflamingos im Parco Natura Viva in Bussolengo kommen zu Ostern einen Monat zu spät. Weniger als die Hälfte der 53 Eier, die an denselben Tagen im letzten Jahr gelegt wurden, aus denen bereits die ersten beiden Küken geschlüpft waren, wurden gelegt. Die Wintersaison, an deren Ende diese Art legt, war geizig mit Regen und hat den Boden nicht weich gemacht, der sich für den Bau der typischen Schlammnester eignet. Es handelt sich um etwa 40 mögliche Paare der Kolonie, die aus mehr als 200 Exemplaren besteht und die einzige in Italien ist, die einen solchen Reproduktionserfolg erzielt, wie die im Journal of Applied Welfare Science veröffentlichte Untersuchung in Zusammenarbeit mit der Universität Padua zeigt.Es wird jedoch erwartet, dass alle möglichen Paare ihre Eier ablegen, deren erstes Schlüpfen nun für Ende April erwartet wird. Da es nicht geregnet hat, konnten die Flamingos den für den Nestbau erforderlichen Schlamm, der bis zu 30 Zentimeter hoch sein kann, nicht finden. Die ersten Paare legten ihre Nester Ende März auf den Vertiefungen der vorjährigen Nester an, und sobald ein paar Tropfen fallen, beginnen sie, diese mit ihren Schnäbeln aufzurichten oder von Grund auf neu zu bauen. Der ausbleibende Regen gefährdet nicht nur eine mediterrane Art, die in den letzten Jahren an unsere Küsten zurückgekehrt ist, sondern auch das gesamte semiaquatische Ökosystem. Flamingos ernähren sich von wirbellosen Wassertieren, Krustentieren und Algen. Dazu bewegen sie mit ihren Beinen den Boden und ziehen alles hoch, was sie fressen können. Dadurch wird der Boden mit Sauerstoff angereichert und organisches Material vermischt, was zum Gleichgewicht aller von ihnen bewohnten Feuchtgebiete beiträgt. Abgesehen von den Nistschwierigkeiten ist das Geschnatter der rosa Flamingo-Mütter und -Väter (oder der zukünftigen rosa Flamingos) jedes Frühjahr dasselbe und kündigt den Beginn der Brutsaison an.