Oren: Die deutschen Touristen sind der harte Kern
Am 29. August feiert Oren nun seine 500 Aufführungen im Amphitheater von Verona. Bei einem öffentlichen Treffen berichtete Oren von seiner Jugend in Israel: von der Berufung, vom Cellostudium, von der Aufführung als Sänger („Ich bin ein Gläubiger: Die Stimme ist das Vorzimmer Gottes“) im Alter von 13 Jahren mit dem großen Bernstein in der Philharmonie von Israel, Sterns Viatikum, von seiner anspruchsvollen und komplizierten Mutter … von Karajans Weihe mit den Berliner Philharmonikern im Alter von zwanzig Jahren und vom Karriere-Durchbruch: die ersten Schritte unter den Fittichen von Kabaivanska, die Verbindung zur Oper, Italien und das italienische Publikum, der große internationale Erfolg. Und dann, seit 1984, der Zauber der Arena, die Künstler des Chores, die Proben, die Emotionen, das Adrenalin des Dirigentenpults, der Wunsch, Musik zu machen, die Arbeit mit Zeffirelli: „Meine schönste Zusammenarbeit“ vertraute er der GZ in einem Interview an, in dem er betonte, dass er den deutschsprachigen Touristen dankbar sei, weil sie den „harten Kern“ des Arena-Publikums ausmachten.
Oren feiert also Ende August seinen 500. Abend am Arena-Dirigentenpult und am 5. September dirigiert er die für 2019 letzte Traviata von Zeffirelli, mit dem seine Karriere untrennbar verbunden ist: Er hat die ersten Aufführungen des Trovatore (2001), der Aida (2002), der Madame Butterfly (2004), des Don Giovanni (2012) und die Wiederaufnahme des Turandot im Jahr 2014, bis zum letzten großen Meisterwerk, mit dem das Festival 2019 unter Beifall eröffnet wurde, dirigiert.
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