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Die Venus von Willendorf wurde aus dem Felsen des Gardasees geschaffen

Die Venus von Willendorf wurde aus dem Felsen des Gardasees geschaffen
Venus von Willendorf - Matthias Kabel - Wikipedia

 

Die Venus von Willendorf, auch bekannt als die „Frau von Willendorf“, wurde am Gardasee geboren. Eine Studie unter der Leitung des Anthropologen Gerhard Weber von der Universität Wien, der beiden Geologen Alexander Lukeneder und Mathias Harzhauser sowie der Prähistorikerin Walpurga Antl-Weiser vom Naturhistorischen Museum Wien hat dies dank neuer Analysen mit hochauflösenden Mikrocomputertomographien festgestellt. Die 11 Zentimeter hohe Statuette, einer der berühmtesten Funde antiker Kunst in Europa, wurde 1908 von dem Archäologen Josef Szombathy an einer Ausgrabungsstätte aus dem Paläolithikum in Willendorf in der Wachau (Österreich) gefunden. Das besondere Kunstwerk, das jetzt im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen ist, „stellt eine gesichtslose erwachsene Frau dar, die durch übertriebene Genitalien, ausgeprägte Hüften, einen vorstehenden Bauch, schwere Brüste und eine raffinierte Kopfbedeckung oder Frisur symbolisiert wird“. Die kleine Skulptur, die rot – wahrscheinlich mit Ocker – bemalt ist und ein Fruchtbarkeitssymbol darstellt, war nie von innen untersucht worden. Das Forscherteam wies nach, dass die Venus von Willendorf, die auf ein Alter von 25 000 Jahren geschätzt wird, aus Oolith, einem Kalkstein, der sich in flachen, warmen tropischen Wasserbecken bildet, entstanden ist. Dank der neuen Methode konnte die Venus in die Jurazeit datiert werden, und durch den Vergleich mit Proben aus ganz Europa konnte festgestellt werden, dass das Gestein, aus dem sie stammt, aus dem Gardasee stammt.Die Entdeckung der Venus, die von Norditalien nach Wien transportiert wurde, lässt uns die abenteuerliche Reise des Werks erahnen.

 

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